Wir wollen Freiwilligenarbeit im Kontrast zu anderen Entsendeorganisationen kritisch und konstruktiv neu denken.
Freiwilligenarbeit beginnt für uns mit einer kritischen Reflexion der globalen Verhältnisse, die unsere Unterstützung der Projekte überhaupt notwendig macht. Der europäische Imperialismus und die fortführende europäische Außenpolitik der letzten Jahrzehnte haben maßgeblich zu der schwierigen ökonomischen und sozialen Situation in einigen Ländern des Globalen Südens beigetragen. Für uns ist es wichtig, dass auch unsere Freiwilligen die globalen Machtverhältnisse reflektieren.
Wenn ihr mit uns eine Projektstelle besucht, soll dies in erster Linie mit tollen Erlebnissen und einem fruchtbaren interkulturellen Austausch für alle Beteiligten Vorteile mit sich bringen.
Die Entsendung steht dabei unter dem Motiv der Nachhaltigkeit, und soll akute Bedürfnisse in den Projekten befriedigen, aber gleichzeitig langfristig zu einem weltoffenen, kultursensibleren Austausch auf beiden Seiten der Kooperation beitragen können.
Uns ist daher eine respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe wichtig, genauso wie die Vermeidung urteilender Eingriffe, die auf persönlichen Erfahrungswelten beruhen. Unsere Vor- und Nachbereitungsseminare, sowie der ständige Feedbackaustausch während des Aufenthalts, an der sich alle Parteien beteiligen können, sollen das garantieren.
Wir wollen aber nicht nur Freiwilligenarbeit verbessern, sondern auch hier in Deutschland Aufklärungsarbeit, z.B. durch Diskussionsrunden und Vorträge betreiben.
Unter dem Deckmantel der Freiwilligenarbeit von großen Organisationen wird der von uns angeprangerte „Kulturimperialismus“ in einigen Ländern leider häufig fortgeführt. Die Bilder, die durch Medien und Erfahrungsberichte aus ähnlichen Projekten die Zivilgesellschaft in Deutschland erreichen, malen unserer Meinung nach ein falsches Bild und regen vor allem falsche Motivationen an. Die deutschen Freiwilligen werden hier als Held*innen gefeiert, die ihre “kostbare Zeit” opfern, “Bedürftigen” zu “helfen”. Gegen dieses Bild wollen wir aktiv vorgehen und so eine Kritik an vergleichbaren Organisationen üben, hinter der sich alle Mitglieder und Unterstützer*innen von Brückenwind zusammenfinden. Diese Abgrenzung macht uns in unseren Augen besonders unterstützenswert.
Wir sind persönlich von unserer Arbeit überzeugt und keinesfalls profitorientiert, sondern rein aus ideologischer Motivation dabei. Für uns ist die Qualität und Nachhaltigkeit der Freiwilligenentsendung deutlich wichtiger als die Quantität, weshalb wir zunächst mit wenigen, sorgfältig ausgesuchten Projekten beginnen, um euch und den Projektpartner*innen die bestmögliche Zusammenarbeit zu garantieren. Dazu wird bereits die Auswahl der Freiwilligen in enger Absprache mit den Projektpartner*innen entschieden. Unsere Mitglieder kennen außerdem die Situation vor Ort aus persönlicher Erfahrung als Freiwillige. So können wir einen ganz anderen Zugang garantieren und nah mit euch zusammenarbeiten.
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